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Sonntag, 13. Februar 2011

Diskussion um das Zölibat

Auf den Streit um das Kreuz folgt nun der Streit um das Zölibat, ebenfalls bei vielen Menschen ein Zeichen des Anstoßes und ein gewaltiger Dorn im Auge, der beseitigt werden muss. Der Zeitpunkt dieser Angriffe ist von den Gegnern natürlich sehr günstig gewählt, da die Kirche immer noch sehr geschwächt ist durch die vielen einseitigen und oft ungerechten Medienberichten bezüglich der Missbrauchsfälle. 

Beim Zölibat handelt es sich um die gelebte Nachfolge Jesu Christi, d.h. mit bestimmt lang vorangehender Überlegung und aus freiem Willen die Ehelosigkeit um „des Himmelreichs Willen“ treu zu leben und sich dadurch vollkommen Gott und den Menschen zur Verfügung zu stellen. Zu erwähnen sei, dass bei anderen Religionen diese Ehelosigkeit ohne Weiteres akzeptiert wird, warum also nicht bei uns Christen?! Es scheint, als hätten viele das Wissen über die Würde eines Priesters und seiner hohen Berufung verloren, der als Hirte für seine Gemeinde und für alle ihm anvertrauten Seelen stets aufopfernd da sein sollte.

Diese Diskussion um den Zölibat, genauso wie der vorangehende Streit um das Kreuz zeigen deutlich, in welch tiefer Glaubenskrise sich unsere heutige Gesellschaft befindet. Erschreckend ist jedoch, dass der Zölibat bereits auch im Innern der Kirche von manchen in Frage gestellt wird, ja sogar abgeschafft werden sollte. Gott sei Dank, gibt es noch eine übergroße Zahl an Priestern, die diese Lebensweise des Zölibats treu und mit Freuden leben und somit Vorbild und Ansporn sind für angehende Priesterkandidaten. Ihnen gilt ein großer Dank!!

Zölibat leben ist sicher nicht einfach, aber man darf nicht beim Verzicht auf Ehe und Familie stehen bleiben, sondern sollte nach dem Ausschau halten, was man durch seinen Verzicht aus Liebe zu Jesus gewinnt bzw. bei den Menschen bewirkt. Wer sagt, dass Familie und Ehe einfach ist und dadurch das Priestertum schmackhafter gemacht werden kann, der täuscht sich gewaltig. Eine Ehe bringt oft Schwierigkeiten, Sorgen und Probleme mit sich.

Meinen die Gegner des Zölibats etwa, Familie und Priestertum wäre so ohne weiteres leicht miteinander vereinbar, ein Priester könnte sich während schweren Ehezeiten aufopfernd für seine Seelen zur Verfügung stellen oder würdig die Heilige Messe feiern? Entweder er vernachlässigt seine Priesterberufung oder seine Familie. Die Abschaffung des Zölibats hätte zur Folge, dass man bestimmt eine Glaubenswahrheit nach der anderen aufweichen und abschaffen würde, bis die römisch-katholische Kirche nur noch ein unglaubwürdiger Scherbenhaufen wäre, was ja das eigentliche Ziel all dieser Diskussionen wäre!!

Darum lasst uns alle unserem Papst Benedikt XVI. zujubeln, wenn er im Sommer zu uns nach Deutschland kommt, der uns treu und unverfälscht die Lehre Jesu Christi vorlebt und verkündet, auch hinsichtlich des Zölibats.

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